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Christoph Siebert

Christoph Siebert

 Foto: Christian Palm

  • geb. 1965 in Köln
  • Dirigent und Dozent
  • Seit Juli 2020 Künstlerischer Leiter des Bach-Vereins Köln
  • Offizieller Chorleiter von »Collegium Vocale Gent«

Konzertchronik Ära Siebert: seit 2020

Christoph Siebert gehört innerhalb der Originalklangszene zu den Vertretern der neueren Dirigentengeneration. Nach Studien der Kirchenmusik und Chorleitung in Frankfurt / Main erhielt er von John Eliot Gardiner in London wertvolle Impulse für seine künstlerische Entwicklung.

Neben seiner regelmäßigen Tätigkeit als Dirigent verschiedener Chöre aus dem Rhein-Main-Gebiet arbeitet der gebürtige Kölner seit 2003 mit dem international renommierten Profi-Ensemble Collegium Vocale Gent, dessen offizieller Chorleiter er ist. Siebert gastierte u.a. bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Freiburger Barockorchester und La Chapelle Royale sowie beim Rundfunkchor Berlin, dem Berliner Vocalconsort und der Camerata Daejeon in Südkorea. Er realisierte musikalische Produktionen zusammen mit Philippe Herreweghe, dessen Assistent er ist, außerdem mit John Eliot Gardiner, John Nelson, Paavo Järvi, Sylvain Cambreling, Marcus Creed, Iván Fischer, Attilio Cremonesi, Louis Langrée, Sir Neville Marriner, Frans Brüggen, Yannick Nézet-Séguin und Andrés Orozco-Estrada.

Im Jahr 2004 war Christoph Siebert erstmals bei den »Académies musicales de Saintes« zu Gast. 2006 und 2007 leitete er mit großem Erfolg den »Projectkoor« im Rahmen von Philippe Herreweghes Bach-Academy in Antwerpen und Brüssel. 2007 oblag ihm zudem die musikalische Leitung des viel beachteten Theaterprojekts »Ruhe« beim Brüsseler Kunstenfestivaldesarts. 2015 dirigierte er während der Ruhrtriennale Collegium Vocale Gent die Aufführung von »Accattone«, einer Musiktheater-Adapation des gleichnamigen Pasolini-Films mit Musik von Johann Sebastian Bach. 2017 konzertierte er erstmals in Südkorea, wo er mit der Camerata Vocale Daejeon ein Schubert-Programm zu Gehör brachte.

2003 gründete Christoph Siebert das auf historischen Instrumenten musizierende Orchester »concerto classico frankfurt«, dessen Arbeit sich neben der barocken Konzert- und Oratorienliteratur auf das klassisch-symphonische Repertoire fokussiert. Darüber hinaus geht er seit 1994 einem Lehrauftrag für Chorleitung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt / Main nach. 2012 arbeitete er als Coach beim hessischen Grundschulprojekt »Primacanta – Jedem Kind seine Stimme« mit. 2013 war er Gastprofessor für Chorleitung an der Musikhochschule Mannheim. 2018 leitete er eine Meisterklasse für Chorleitung beim 1. Internationalen Chorfestival im brasilianischen Petrópolis. Im Jahr darauf wirkte er als Coach beim renommierten Britten-Pears Young Artist Program im britischen Aldeburgh. 2023 gastierte er mit einem Programm frühbarocker deutscher Vokalmusik beim »Cor de Cambra del Palau de la Música« in Barcelona. Diese Zusammenarbeit wird 2024 ihre Fortsetzung finden.

Seit Juli 2020 ist Christoph Siebert Künstlerischer Leiter des Bach-Vereins Köln. Im Mai 2023 ernteten er und sein Chor für das Jubiläumskonzert mit Bachs h-Moll-Messe in der Kölner Philharmonie begeisterte Kritik: »Für die Gemeinde der Kölner Bachfans durfte auch nach dieser Aufführung eines sehr klar erkennbar sein: Der Chor ist unwahrscheinlich gut aus der Pandemie zurückgekehrt ... Er besitzt mit Christoph Siebert erneut einen künstlerischen Leiter, der ideenreich und mit Energie eine klare Interpretationslinie einfordert … ein Fest für Bach.«

 

»... Der Chor ist unwahrscheinlich gut aus der Pandemie zurückgekehrt, besitzt mit Christoph Siebert erneut einen künstlerischen Leiter, der ideenreich und mit Energie eine klare Interpretationslinie einfordert.« (Kölnische Rundschau, 20. Mai 2023 zur Aufführung von Bachs h-Moll-Messe in der Kölner Philharmonie)

»... Christoph Siebert hatte - den äußeren Umständen geschuldet - bislang noch wenig Gelegenheit, seine Handschrift als neuer Chorleiter des Bach-Vereins zu zeigen. Mit seiner Souveränität im Zusammenführen der Kräfte, der hohen Sorgfalt im Detail, dem subtilen Ausspielen von Nahtstellen und Übergängen ist ihm das hier umso eindrucksvoller gelungen.« (Kölner Stadt-Anzeiger, 21. März 2022 zur Aufführung von »Selig sind die Toten« mit der gleichnamigen Schütz-Motette BWV 391, Brahms' »Grabgesang« op. 13 sowie »Ein deutsches Requiem« op. 45 in der Kölner Philharmonie)

»... Sieberts begeisternd vitale Werkdeutung brachte diesen Reichtum perfekt heraus und brauchte so auch Vergleiche mit seinen prägenden Leitfiguren Gardiner oder Herreweghe keineswegs zu scheuen. Natürlich atmende Tempi, fein ausbalanciertes Kolorit, klar konturierte Strukturen, griffiger tänzerischer Drive nebst sublimer lyrischer Sinnlichkeit. Hier stimmte von den federnden Eingangschören ›Deus in adjutorium‹ und ›Dixit Dominus‹ bis hin zum überbordend opulenten ›Magnificat‹-Finale einfach alles.« (Bergsträßer Anzeiger, 24. September 2019, zur Aufführung der Monteverdi’schen «Marienvesper» in St. Georg, Bensheim)

»... Unter der Leitung von Christoph Siebert wurde sogleich die spirituelle Wirkung der Musik und ihre erhabene Musik offenbar ...« (Allgemeine Zeitung, 27. Mai 2019, zur Aufführung von J.S. Bachs »Der Geist hilft unser Schwachheit auf« BWV 226 in der Mainzer Christuskirche)