Lunn, Joanne
Joanne Lunn studierte am Royal College of Musik in London, wo sie mit der berühmten Tagore-Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Lunns Betätigungsfeld umfasst ihr Debüt als Eno in Monteverdis »Die Krönung der Poppea« unter der Leitung von Harry Chistophers, die Rolle der Helena in Brittens »Sommernachtstraum« in Venedig unter John Eliot Gardiner, eine Tournee in Spanien mit Purcells »Dido and Aeneas« sowie halbszenische Aufführungen von Monteverdis »L‘Orfeo« in Paris und beim Internationalen Musikfestival in Beijing, geleitet von Sir Jonathan Miller.
Als Konzertsängerin trat sie in Bachs »Matthäuspassion« mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment unter der Leitung von Sir Roger Norrington, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra und dem London Symphony Orchestra in der Barbican Hall auf. Als Solistin in »The Messiah« wirkte sie beim Händel Festival in Halle mit, im Markusdom von Venedig, mit dem Bach Collegium Japan (Suzuki) und dem Mozarteum Orchester in Salzburg. Zu ihrer langen Repertoireliste gehören außerdem u.a. Bachs »Magnificat« bei den BBC Proms mit der Academy of Ancient Music und mit dem Bach Collegium Japan, Rutters »Requiem« mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter der Leitung des Komponisten, Haydns »Die Jahreszeiten« mit der Huddersfield Choral Society, Faurés »Requiem« in Toulouse unter Marc Minkowski, Bachs »h-Moll-Messe« mit dem Bach Collegium Japan, der Academy for Ancient Music in Alzenau und den Musiciens du Louvre. Darüber hinaus wirkte sie u.a. bei der c-Moll-Messe von Mozart mit der City of London Sinfonia und dem Melbourner Symphony-Orchestra und beim Mozart-Requiem in Moskau und in der Mariinsky Konzert-Halle St. Petersburg mit. Weitere Konzertaufführungen reichen von Händels »Saul« mit der Capella Amsterdam und mit dem Estonian Philharmonic Chamber Choir, den Erstaufführungen von J.C. Bachs »Mailänder Vesperpsalmen« mit Concerto Köln in der Dresdner Frauenkirche, dem Part der Belinda in »Dido and Aeneas« in Warschau, Händels Oratorium »Israel in Egypt« mit den Düsseldorfer Symphonikern, der Bachschen »Johannespassion« mit Les Musiciens du Louvre (Minkowski) bis zu Grauns »Der Tod Jesu« mit dem Collegium Vocale.
»L’Allegro, Il Penseroso ed il Moderato« von G.F. Händel sang sie u.a. mit dem Monteverdi-Chor unter Sir John Eliot Gardiner, beim Händel-Festival in Halle und auf einer Tournee unter dem Schweizer Dirigenten Rudolf Lutz. Lunns künstlerisches Schaffen ist auf vielen CD-Einspielungen dokumentiert. Es umfasst u.a. Vivaldis »Laudate Pueri« mit dem King’s Consort (Hyperion), Haydn-Messen mit Sir Eliot Gardiner und dem Monteverdi-Choir (Philips), John Rutters »Mass of the Children« mit der City of London Sinfonia, geleitet vom Komponisten (Collegium), den Zyklus der Bach-Kantaten mit Sir Eliot Gardiner, aufgenommen bei der Bach-Kantatenwallfahrt 2000 (Deutsche Grammophon/ Soli Deo Gloria), Bach-Motetten mit dem The Hilliard Ensemble (ECM), »The Messiah« mit dem Royal Philharmonic Orchestra und John Rutter sowie Bachs »Johannespassion« mit dem Dunedin Consort (Linn), nominiert für einen Gramophon-Award.
Mit dem Bach-Verein Köln arbeitet Joanne Lunn im Rahmen der Aufführung von Händels »L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato« im März 2019 erstmals zusammen.