Wagner, Andreas
Der lyrische Tenor Andreas Wagner war bereits in der Jugend bei den Stuttgarter Hymnus–Chorknaben aktiv. Beim Wettbewerb »Jugend musiziert« gewann er den Preis für Orgel. An der Musikhochschule Stuttgart absolvierte er zunächst ein Studium der Kirchenmusik, bevor er bei Luisa Bosabalian und Sandor Konya Gesang studierte. Ein erstes Engagement führte ihn 1989 an das Stadttheater Würzburg, welches er 1991 verließ, um an die Wuppertaler Bühnen zu wechseln. Seit 1997 ist er festes Mitglied des Staatstheaters Darmstadt.
Gastspielverträge führten Wagner u.a. an die Opernhäuser Düsseldorf, Hannover und München sowie zu den Rossini-Festspielen Wildbad (1990), den Ludwigsburger Schlossfestspielen (1990 und 1997), den Maifestspielen Wiesbaden (1993) und dem Musikfestival Athen (1996). Konzerte gab er in ganz Europa und arbeitete dabei mit Dirigenten wie Peter Schreier, Hans-Martin Schneidt, Michel Corboz, Wolfgang Gönnenwein, Peter Gülke, Enoch zu Guttenberg und Marc Albrecht zusammen. Seine herausragenden Partien sind Tamino (Zauberflöte), Belmonte (Die Entführung aus dem Serail), Lenski (Eugen Onegin), Tom (Rake’s Progress) und Wilhelm Meister (Mignon).
Mehrere CD-Einspielungen zeugen von der außergewöhnlichen Stimme Wagners, so z. B. jene von Bachs Johannes- und Matthäuspassion, Elgars »Traum des Gerontius« oder Brittens »Company of Heavens«.