van de Klundert, Marco
Der Niederländer Marco van de Klundert sammelte erste sängerische Erfahrungen bereits im Kinderchor seiner Heimatstadt. Nach dem Abitur begann er jedoch erst einmal eine Karriere in der freien Wirtschaft. Als er 1992 in ein Vokalensemble eintrat, erwachte seine Begeisterung für den Gesang aufs Neue, und 1999 beschloss er endgültig, seine Kreativität statt als Unternehmensberater und Manager zukünftig als Sänger auszuleben. Daraufhin nahm Marco van de Klundert ersten Gesangsunterricht bei Julia Bronkhorst und studierte anschließend bei Paula de Wit und Max van Egmond. Des Weiteren nahm er an Meisterkursen von Charlotte Margiono und Andrew Lawrence King teil.
Marco van de Klundert arbeitete u.a. mit Dirigenten wie Ton Koopman, Jos van Veldhoven, Thomas Hengelbrock, Paul Van Nevel, Philippe Herreweghe, Konrad Junghänel, Andrew Lawrence King, Daniel Reuss und konzertierte dabei in vielen Ländern Europas und den USA, unter anderem im Concertgebouw Amsterdam, Palais des Beaux Arts Brüssel oder dem Münchner Gasteig. Auf den großen Festivals – besonders der Alten Musik – ein gern gesehener Gast, wie etwa Festival Oude Muziek Utrecht, MAFestival Brügge, Festival van Vlaanderen Antwerpen, Ludwigsburger Festspiele, Itinéraire Baroque, Schleswig-Holstein-Musikfestival oder Festival de Saintes.
Von Beginn seiner Karriere an spezialisierte sich der Sänger vor allem auf die so genannte Alte Musik, pflegt bevorzugt die Literatur der Renaissance, des Barock und der Klassik, tritt aber gelegentlich auch mit späterer, bis hin zu zeitgenössischer Musik auf. So gehören Lautenlieder ebenso zu seinem Repertoire, wie Monteverdis Orfeo (in der Titelrolle) und die Marienvesper, die Bach’schen Passionen, Händel’sche Oratorien, Kantaten von Buxtehude, Mozarts c-Moll-Messe und sein Requiem, wie auch einige Tenorpartien in romantischen Oratorien. Mit viel Hingabe widmet sich der Tenor außerdem dem romantischen Lied mit Hammerflügel-Begleitung.
Daneben gilt van de Klunderts große Liebe dem Ensemblegesang, dem er als tenorales Viertel des auf die franko-flämische Vokalpolyphonie spezialisierten Egidius-Kwartet ebenso bis 2009 huldigte, wie mit dem Huelgas Ensemble unter Paul Van Nevel oder mit Cantus Cölln unter Konrad Junghänel.
Seine künstlerische Tätigkeit ist durch zahlreiche CD-, TV- und Rundfunkproduktionen dokumentiert.