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Thomas, Indra

Die US-Sopranistin Indra Thomas studierte in Philadelphia und Georgia und vertiefte ihre Kenntnisse in Graz, wo sie den ersten Preis beim Meistersinger-Wettbewerb gewann.

Als 19-Jährige erregte sie erstmals öffentliches Interesse, als man sie für ein Solo bei der Beerdigungsszene in dem Film »Miss Daisy und ihr Chauffeur« auswählte. Verdis »Messa da Requiem« in der Carnegie Hall in New York war das erste Werk ihrer Profikarriere. Heute gilt Indra Thomas als bedeutende Verdi-Interpretin. Mit der Amelia (in Verdis »Un ballo in maschera«) gab sie ihr Deutschland-Debüt an der Staatsoper Hamburg, in der gleichen Rolle war sie auch an der Wiener Staatsoper zu hören. Zu ihrem Verdi-Repertoire gehört neben Desdemona (»Otello«), Elisabetta (»Don Carlo«) und Amelia (»Simone Boccanegra«) auch die Aida, die sie als Partnerin von Roberto Alagna in Orange interpretierte und demnächst auch in Bregenz verkörpern wird. Mit Puccinis Liu (»Turandot«) gab sie ihr Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera.

Im Konzertfach sang sie u.a. Rossinis »Stabat Mater«, Mozarts Requiem, Mahlers Achte und Beethovens Sinfonie Nr. 9. Auch Richard Strauss‘ »Vier letzte Lieder« nahm sie in ihr Repertoire auf. Unter Lorin Maazel musizierte sie mit den New Yorker Philharmonikern in Gershwins »Porgy and Bess«, dasselbe Werk führte sie mit dem Leipziger Gewandhausorchester unter Riccardo Chailly auf. Die Sopranpartie in Michael Tippetts »A Child of Our Time« sang sie 2005 in Boston unter Colin Davis, 2006 bei den BBC Proms unter Roger Norrington und 2007, erneut unter Colin Davis, mit dem London Symphony Orchestra. Ein Mitschnitt dieses Konzerts ist auch als CD erschienen.

Mit der Aufführung von »A Child of Our Time« war sie gemeinsam mit dem Bach-Verein Köln 2009 erstmals in der Kölner Philharmonie zu hören.