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Jugendprojekt 2021: »Zukunftswerkstatt«

Der Bach-Verein Köln hat eine Förderung des Bundesmusikverbandes Chor & Orchester im Rahmen des Programms NEUSTART AMATEURMUSIK (im Modul »Zukunftswerkstatt«) erhalten!

Für die bewilligte Förderung hatte der Vorstand des Bach-Vereins Köln zusammen mit dem bundesweit geschätzten Experten für analoge und digitale Chor- & Education-Projekte Maximilian Stössel das Konzept einer »Zukunftswerkstatt« entwickelt. Ziel dieser Werkstatt war es, die Jugendarbeit des Bach-Vereins Köln – eine seit vielen Jahren besondere Herzensangelegenheit des Chors – für die Post-Pandemie-Zeit neu aufzustellen. Die Förderung umfasste einen von Maximilian Stössel geleiteten Tages-Workshop für eine Gruppe interessierter Chormitglieder des Vereins, aus deren Mitte heraus die erarbeiteten Ergebnisse für künftige Jugendprojekte zusammen mit dem Vorstand und dem Künstlerischen Leiter Christoph Siebert mitbetreut werden sollen.

Unser moderierter Tages-Workshop

Unser rund siebenstündiger moderierter Tages-Workshop »Zukunftswerkstatt« fand am Samstag, 26. Juni 2021 statt. Moderiert und geleitet wurde er von Maximilian Stössel, seines Zeichens Musikpädagoge, Chorleiter, Gesangslehrer, Sänger, Sprecher, Kulturmanager, Journalist und u.a. Mitglied im Bundesvorstand der Deutschen Chorjugend. Neben dem Künstlerischen Leiter des Bach-Vereins Köln, Christoph Siebert, nahmen insgesamt neun aktive Mitglieder aus Reihen des Bach-Vereins Köln an dem Workshop teil. Sie alle waren dem an den Chor gerichteten Aufruf des Bach-Vereins-Vorstands gefolgt, gemeinsam einen Tag intensiven Brainstormings und Gedankenaustauschs über einen möglichen Neustart künftiger Jugendarbeit des Bach-Vereins miteinander zu verbringen.

Vortrag von Maximilian Stössel

Eröffnet wurde der Workshop mit einem interessanten Beitrag von Maximilian Stössel, einem ausgewiesenen Fachmann (nicht nur) hinsichtlich analoger und digitaler Musikvermittlung und Chorpädagogik. Durch seine verschiedenen beruflichen Betätigungsfelder als Gesangslehrer, Sänger, Sprecher, Kulturmanager, Journalist und Musikpädagoge hat er es sich auf die Fahnen geschrieben, nicht nur selbst aktiv als Musiker tätig zu sein, sondern ebenso als Musikvermittler wie auch als Musikermöglicher zu fungieren.

Stössel gab in seinem Vortrag einen Einblick in theoretische Überlegungen aus Wissenschaft und Forschung und stellte praktische chorpädagogische Methoden im Bereich der »musikalischen Sozialarbeit« vor. Er legte u.a. dar, wie es gelingen kann, innerhalb eines Chors das Selbstvertrauen seiner einzelnen Mitglieder und des Chors in seiner Gesamtheit zu stärken bzw. Selbstwirksamkeitserwartungen mithilfe von aktivem Singen und Chorarbeit zu unterstützen. Dabei reicherte er seinen Vortrag mit zahlreichen Beispielen aus seiner eigenen aktuellen praktischen Umsetzung seiner »Sozialarbeit mit Musik« an.

Das Brainstorming

Nach diesem Vortrag ging es um die Frage, ob und wie es uns selbst als Chor gelingen kann, diese Denkanstöße, Erkenntnisse und Lösungsansätze aus Wissenschaft und vor allem Praxis für etwaige künftige Jugendprojekte des Bach-Vereins Köln nutzbar zu machen. Für ein solches erstes Brainstorming schlossen sich die Workshop-Teilnehmer:innen zu drei Kleingruppen zusammen, die ihre jeweiligen diesbezüglichen Visionen, Ideen und auch Ressourcen zunächst ungefiltert sammelten und auf Moderationskarten niederschrieben, bevor die beschriebenen Karten anschließend an ein Whiteboard geheftet und im Tutti vorgestellt wurden.

Nach diesen Gruppenpräsentationen wurde jede:r Teilnehmer:in dazu aufgerufen, eine individuelle Punkte-Bewertung für alle Brainstorming-Resultate vorzunehmen. Hierzu standen ihm/ihr verschiedenfarbige Klebepunkte zur Verfügung, wobei die vier verschiedenen Farben für unterschiedliche Kategorien standen.

Am Anfang der Kleingruppenarbeit stand ganz allgemein die Frage, welche Zielsetzung bei der Arbeit mit Jugendlichen von uns als Chor überhaupt zuvorderst verfolgt werden sollte bzw. welche Kriterien für die musikalische Jugendarbeit in unseren Augen besonders im Fokus stehen sollten. Hier wurde neben dem Kriterium des »Könnens« in erster Linie der Wunsch nach »sozialer Wirksamkeit« laut, ebenso wie das Bestreben nach Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit. Natürlich stand dabei die Frage nach dem »Wie« im Mittelpunkt der Diskussion.

Es herrschte Einigkeit darüber, dass das Betreten bzw. die Weiterentwicklung alter Pfade zwar vermutlich am einfachsten realisierbar, aber am Ende doch am wenigsten visionär und kreativ sei.

Visionäre Ideen

Als wirklich visionär und innovativ wurden Ideen wie spezielle (Konzert-)Reihen für Kinder, der Aufbau einer eigenen Jugend-Chorakademie mit verschiedenen Leveln, die Einrichtung eines BVK-Feriencamps oder die Gründung eines Kinder- bzw. Jugendchors des Bach-Vereins Köln bewertet. Wenngleich hier einige Teilnehmer:innen anboten, zeitliche und fachliche Ressourcen einbringen zu können, war man sich sehr wohl der Schwierigkeit und des hohen Aufwands der Umsetzung bewusst. Die Idee, eigens eine halbe (bezahlte) Extrastelle für Kinder- und Jugendarbeit einzurichten, wäre zwar wünschenswert, aber doch zugleich sehr problembehaftet, weil hierzu die finanziellen Mittel fehlen. Der Vorschlag, Kindern und Jugendlichen Chorpat:innen aus Reihen des Bach-Vereins zur Seite zu stellen, schien hingegen besser realisierbar zu sein.

Realistische Nahziele

Als realistisches Nahziel wurde eine verstärkte Kontaktaufnahme mit Lehrer:innen bzw. die Vernetzung mit Schulen o. Ä. eingestuft. Als wichtiger Kooperationspartner für künftige Jugendprojekte des Bach-Vereins könnte – so weitere Überlegungen – auch das Netzwerk Kölner Chöre fungieren, ein Zusammenschluss der zwölf großen Konzertchöre in Köln, dem der Bach-Verein Köln bereits seit vielen Jahren angehört. 

 

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Dieses von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderte Programm zur Sicherung und Wiederbelebung der Amateurmusik in Deutschland ist Bestandteil des Sonderprogramms NEUSTART KULTUR.

 

 

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